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Gallensteine Teil 2 – Papa und Tochter allein zu haus

Was waren das doch für verrückte und auch teilweise schwere Wochen, zumindest für meine Frau, während sie die Probleme mit ihren Gallensteinen und der Bauchspeicheldrüsenentzündung hatte (hier findet Ihr den Bericht dazu). Aber wir haben das Beste daraus gemacht und wir konnten gleich mal schauen, wie wir so unter Stresssituation zusammenarbeiten und das Meistern. Die ersten Male im Krankenhaus konnte unsere Tochter mit rein und bei der Mama bleiben. Auch beim letzten Mal natürlich – jedoch haben wir uns dazu entschieden, dass ich nach der OP, zumindest die erste Nacht, unsere Tochter mit nach Hause nehme. Aus dieser einen Nacht wurden dann 4 Nächte, also so lange bis meine Frau wieder raus kam.


Die erste Nacht – Papa und Tochter allein zu haus

papa tochter allein verschiedene socken

Und so sind wir am Abend der OP dann gegen 20 Uhr nach Hause. Vorher einmal noch normal gestillt damit so wenig wie möglich mit Milchpulver zugefüttert werden muss. Etwas abgepumpte Milch hatte ich auch noch mit, was jedoch nicht ganz für eine Mahlzeit reichen würde, da es nur 90 ml waren.

Alle halbe Stunde wach

Ich hatte echt ein bisschen bammel ob ich unsere Edda problemlos zum Einschlafen bekomme. Die Mama hat schon gesagt ich soll sie einfach mit ins Bett nehmen, aber ich wollte das es für sie so normal wie möglich alles ist, also sie auch in ihrem eigenen Bett in ihrem eigenen Zimmer schläft. Und so habe ich sie zuhause frisch gewindelt, umgezogen, noch ein wenig auf dem Arm gehabt und dann hingelegt. Und sie ist ohne Probleme eingeschlafen. Das war eine schöne Erleichterung für mich 🙂

Das war gegen 21 Uhr, lange habe ich auch nicht mehr geschafft und bin ins Bett gefallen. Ca. 2 Uhr war ich dann zum ersten Mal wach… schließlich hat sie nun schon ca. 5 Stunden geschlafen und müsste sich so langsam bemerkbar machen. Doch der Blick auf das Babyphone zeigte ein tief schlafendes Baby. Ich kann ja immer problemlos schlafen, auch wenn unsere Tochter schreit, das hängt aber auch damit zusammen, dass sonst meine Frau da ist und ich weiß, dass ich mich auf sie verlassen kann, dass sie es mitbekommt. Wenn ich etwas machen / helfen soll, weckt sie mich halt. Doch jetzt, wo ich allein für sie zuständig war, hatte ich auch einen leichteren Schlaf. Und so bin ich ab 2 Uhr alle 15 bis 30 Minuten aufgewacht und hab auf das Babyphone geschaut… doch sie schlief und schlief und schlief. Und zwar bis kurz nach 5 Uhr, somit hat sie ganze 8 Stunden geschlafen. Wahnsinn aber ganz sicher Zufall, war halt ein anstrengender Tag…

Der erste Morgen

gallensteine stillzeit 07

Dann habe ich die abgepumpte Milch warm gemacht, sie damit gefüttert und danach gab es noch etwas Pre-Nahrung da 90 ml nicht reichten. Es war dann noch etwas früh, um schon ins Krankenhaus zu fahren, also sind wir beide nochmal ins Bett und haben ca. weitere 2 Stunden geschlafen, bevor wir aufgestanden sind, hab ich Edda nochmal mit Pre-Nahrung fütterte, dann wickelte und anzog und zusammen mit unserer Hündin eine schöne große Runde Gassi gegangen sind. Dann haben wir unsere Nele nach Hause gebracht und los ging es wieder zu Mami ins Krankenhaus. Dort entschieden wir uns dann dafür, dass ich auch die nächsten Nächte unsere Tochter nachts mit nach Hause nehmen werde. Es war für die Mama besser und anscheinend auch für unsere Tochter. So ruhig und durchgehend hat sie die Nächte im Krankenhaus nie geschlafen und wir hatten von den Krankenhausnächten ja zuletzt einige.

An diesem ersten Tag nach der Gallenblasenentfernungs-OP durfte meine Frau komischerweise schon wieder ganz normal essen – das war schon sehr komisch und so hatte sie nach dem Mittag auch extreme Schmerzen. So starke, dass sie nochmal ein starkes Schmerzmittel bekam und schnell wieder ins Reich der Träume versank. Wir nutzten die Zeit, um einmal kurz nach Hause zu fahren, um mit unserer Hündin raus zu gehen. Auch wir machten dann eine kurze Runde Mittagsschlaf, bevor wir uns erneut auf den Weg ins Krankenhaus machten. Es war zwar schon 16 Uhr und wir hätten auch gut zu Hause bleiben können aber der Mama ging es eh schon schlecht wegen allem und sie sollte unsere Tochter auf jeden Fall nochmal sehen. Zudem wollten wir sie auch nicht mehr mit Pre-Nahrung füttern, sondern sollte sie nur noch die beste Muttermilch bekommen.

Papa und Tochter die 2. Nacht allein

papa tochter allein

Da wir erst recht spät wieder bei Mama waren, ging es auch diesmal erst etwas später nach Hause. Ca. 20.30 Uhr wurde sie gestillt und so waren wir erst gegen 21.30 Uhr zuhause. Sie wollte diesmal auch noch recht unruhig und wollte nicht gleich schlafen, also habe ich etwas Tee aufgekocht, wovon sie knapp 20, 30 ml getrunken hat. Dann bin ich noch kurz mit ihr auf dem Arm etwas rum gelaufen bis sie eingeschlafen ist, habe sie dann hingelegt und schwupps, hat sie geschlafen. Das war gegen 21 Uhr und nun ratet mal, wie lange sie geschlafen hat? Ganze 8 Stunden! Wieder einmal 8 Stunden durchgeschlafen von 22 Uhr bis 6 Uhr morgens. Es war also keine einmalige Ausnahme in der ersten Nacht aber ob das Dauerhaft so weiter gehen könnte?

Diesmal brauchte ich sie nur einmal mit der abgepumpten Milch füttern, denn danach haben wir uns fertig gemacht, sind mit unserer Hündin wieder eine große Runde raus gegangen und dann war es nachher schon gegen 8 Uhr als wir wieder bei Mama im Krankenhaus waren und sie wieder gestillt werden konnte.

Papa und Tochter die 3. und 4. Nacht allein

Nach diesen beiden ersten Testnächten, waren die letzten beiden schon Routine für uns. Schlafen, Essen, Gassi gehen, zu Mama ins Krankenhaus fahren. Und auch Nacht 3 und 4 schlief sie ganze 8 Stunden durch. Wahnsinn und allen denen wir das erzählten die sagten, dass das ja sowas von klar war. Ist der Papa mit der Tochter alleine, schläft die Kleine natürlich durch ;-). Es scheint fast so als wusste Edda, dass die Mama nicht da ist und sie eh nur aus der Flasche etwas zu trinken bekommt, also lieber so wenig wie möglich 🙂

Papa und Tochter allein – es war eine ganz besondere Zeit

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Ich hatte ein wenig bammel davor, das muss ich ganz ehrlich zugeben, doch diese Tage und Nächte allein mit meiner Tochter, waren etwas ganz Besonderes. Sie haben uns noch viel mehr als zusammengeschweißt und vor allem haben wir uns noch viel besser kennen gelernt. So intensiv wie sonst nur die Mama das Kind kennen lernt in ihrer Elternzeit. Von daher möchte ich diese Zeit auf keinen Fall missen, auch wenn ich natürlich froh bin, dass es der Mama wieder gut geht und sie nachts auch wieder mit da ist.



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